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Können Krankheiten Ursache der Hyperhidrose sein?

"Tritt die Hyperhidrose überraschend auf, nicht in der Pubertät oder den Wechseljahren, kann eine Krankheit die Ursache sein."

Eine Hyperhidrose tritt relativ oft als Folge einer Erkrankung oder anderer Lebensumstände auf. Hormonumstellungen wie zum Beispiel in den Wechseljahren oder in der Schwangerschaft können die Reaktionen des sympathischen Nervensystems durcheinanderbringen.

Entzugserscheinungen wie einige Stunden nach dem exzessiven Genuss von Alkohol können zu Schwitzattacken führen. Eine ausgeprägte Adipositas führt zu Schweißausbrüchen schon bei geringen Anstrengungen oder beim Essen. Burn-out oder andere seelische Dauerbelastungen können ebenfalls eine Hyperhidrose als Symptom nach sich ziehen.

Fiebrige Infektionen

Infektionen mit Fieber können neben Schüttelfrost auch Schweißattacken hervorrufen. Dies ist eine ganz direkte Folge der thermoregulierenden Funktion des Schwitzens. Während das Fieber steigt, leidet der Kranke eventuell unter Schüttelfrost, das Schwitzen wird vom Körper zum Senken der Temperatur eingesetzt. Infektionen, die mit immer wiederkehrenden Schüben von Fieber einhergehen, können einen für den Organismus äußerst anstrengenden Wechsel von Frieren und Schwitzen mit sich bringen.

Probleme des Nervensystems

Da das Schwitzen durch das sympathische Nervensystem geregelt wird, können Nervenerkrankungen und –schädigungen ein übermäßiges Schwitzen nach sich ziehen. Ein Beispiel sind Schädigungen des Sympathikus-Nervs, zum Beispiel durch Operationen oder Verletzungen, aber auch durch Tumorerkrankungen oder Wirbelsäulenschäden. In diesen Fällen kann es, je nachdem, welcher Ausläufer des Nervs betroffen ist, zu übermäßigem Schwitzen im Bereich der Hände, der Füße, des Kopfes oder des Oberkörpers, zu Rücken- und Nackenschmerzen kommen.

Morbus Parkinson, auch Parkinsonkrankheit, ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, in deren Verlauf unter anderem Acetylcholin produziert wird. Dieser Botenstoff regt die Schweißdrüsen an, was zu übermäßigem Schwitzen führt. Dieses übermäßige Schwitzen tritt auch nachts auf. Bei der Diabetes Mellitus gehört zu den Komplikationen, dass langsam Nerven zerstört werden, die diabetische Neuropathie. Je nachdem, welche Nerven geschädigt werden, kann nicht nur eine Taubheit folgen, sondern auch eine erhöhte Schweißbildung in gewissen Körperbereichen.

Hormon- und Stoffwechselerkrankungen

Ursache der Hyperhidrose

Plötzlich auftretendes starkes Schwitzen sollte durch den Arzt abgeklärt werden.

Wie man am erhöhten Auftreten von Schwitzen in Schwangerschaft und Wechseljahren sieht, sind die Einflüsse des Hormonhaushalts auf die Schweißbildung ebenfalls besonders hoch. Besonders viel Einfluss auf das Schwitzen haben die Hormone der Schilddrüse, der Bauchspeicheldrüse (Insulin) und der Hirnanhangdrüse.

Eine Schilddrüsenüberfunktion erhöht typischerweise die Körpertemperatur mit allen Folgen wie geringerer Wärmeverträglichkeit, stärkerem und häufigem Schwitzen, Unruhe, Nervosität. Hinzu kommen weitere Symptome wie der Verlust von Körpergewicht.

Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, die eine dauerhafte Schilddrüsenüberfunktion zur Folge hat und damit natürlich unter anderem die sekundäre Hyperhidrose.

Auch die Hashimoto-Thyreoiditis greift die Schilddrüse an. Im Zuge der Autoimmunerkrankung entzündet sich die Schilddrüse dauerhaft auf eine Art, die im ersten Stadium eine Überfunktion, im zweiten eine Unterfunktion zur Folge hat. Dementsprechend zählen zu den Folgen in der ersten Phase wieder die der typischen Schilddrüsenüberfunktion, unter Anderem übermäßiges Schwitzen.

Bei Männern ab 40 Jahren kann es zu einer bestimmten Störung der Hirnanhangdrüse kommen, dem Hypogonadismus. In der Folge tritt ein Testosteronmangel auf, der nicht nur zu Erektionsstörungen, sondern auch zu Hitzewallungen und übermäßigem Schwitzen führt.

Schmerzerkrankungen

Schmerzen können den Sympathikusnerv aktivieren. Damit können sie indirekt Schweißausbrüche, aber auch andere Symptome wie Übelkeit hervorrufen. Es gibt aber auch Schmerzerkrankungen, die auf anderem Wege die Ursache von Hyperhidrose werden können.

Fibromyalgie zum Beispiel ist eine wenig erforschte Erkrankung, die mit Muskel- und Gelenkschmerzen, zeitweise geschwollenen Händen und Füßen, aber auch häufigem Frieren oder Schwitzen einhergeht.

Krisensituationen von Organen und Kreislauf

Bei lebensgefährlichen oder auch nur krisenhaften Ausfällen von Organen oder Kreislauf ist oft kalter Schweiß ein typisches Signal. Zu den typischen Symptomen bei Herzinfarkt, aber auch bei Angina pectoris, gehören neben dem Brustschmerz, der Atemnot und Angstgefühlen auch Schweißausbrüche. Im Fall dieser Symptome ist umgehend der Notruf zu wählen.

Eine Herzinnenhautentzündung verläuft entweder akut mit Fieber, Herzrasen, Schüttelfrost, Schweißausbrüchen und Gelenkschmerzen oder schleichend mit allgemeinen Entzündungssymptomen und Nachtschweiß.

Eine Lungenembolie kann sich durch Herzrasen, Atemnot, Husten, heftige Schweißausbrüche, Beklemmung, Schock oder Bewusstlosigkeit äußern. Auch hier ist sofort der Notruf zu wählen. Eine Leberzirrhose entsteht zum Beispiel durch Alkoholmissbrauch oder eine chronische Leberentzündung. Sie kann sich im Anfangsstadium durch Symptome wie Abgeschlagenheit, Schwitzen, Müdigkeit, Schmerzen im Oberbauch oder Depressionen äußern.

Eine akute Unterzuckerung kann sich ebenfalls durch Schweißausbrüche äußern, dazu Sehstörungen, Heißhunger, Muskelzittern und Schwindel. Gerade für Diabetiker ist auch dies ein Notfall!

Psychische Erkrankungen

Vor Nervosität zu schwitzen ist ein normaler Zusammenhang. Den Angstschweiß kennt fast jeder. Dieser Zusammenhang zwischen Schwitzen und Psyche sorgt dafür, dass auch bei manchen psychischen Erkrankungen verstärktes Schwitzen zur Symptomatik gehören kann.

Für Angststörungen sind körperliche Begleiterscheinungen typisch, die über das vegetative Nervensystem gesteuert werden. Während einer akuten Panikattacke kommt es neben Schweißausbrüchen zu Herzrasen, Schwindel, Atemnot und Übelkeit.

Auch bei Depressionen kann es zu Panikattacken mit den beschriebenen Symptomen kommen. Häufiger sind dauerhafte körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, verstärktes Schwitzen, Schwindel, Herzschmerzen, Atemstörungen oder Magen-Darm-Probleme.

Tumore

Tumore, unabhängig davon, ob gutartig oder bösartig, die das Nerven- und Hormonsystem betreffen, werden neuroendokrine Tumore genannt. Sie rufen häufig vegetative Symptome wie vermehrtes Schwitzen hervor. Sie sind häufig gutartig, können jedoch in ein bösartiges Stadium übergehen. Es gibt auch Tumore, die selber Hormone ausschütten, was zu gefährlichen Stoffwechselentgleisungen führen kann. Tumorerkrankungen gehören auf jeden Fall in die Behandlung durch einen Facharzt!

Phäochromozytome sind meistens gutartige neuroendokrine Tumore in Hormondrüsen, die Stresshormone ausschütten und damit zu Bluthochdruck mit sogenannten Bluthochdruckkrisen führen. Letztere äußern sich durch Schweißausbrüche, Herzrasen und Kopfschmerzen.

Tumoren des neuroendokrinen Systems, sogenannte Karzinoide, sind meistens gutartige Tumore im Blinddarm oder allgemein Magen-Darm-Trakt oder den Bronchien. Sie führen zu Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen, Bauchschmerzen und Durchfall, Herzrasen und Hautrötungen.

Insulinome bilden sich in der Bauchspeicheldrüse und produzieren Insulin, was zu akuter Unterzuckerung mit den dementsprechenden Symptomen wie Schweißausbrüchen, Sehstörungen, Heißhunger, Muskelzittern und Schwindel führt.


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